Hoi An
Von Phong Nha fuhren wir mit dem Bus hinunter bis nach Hoi An. Es gab einen Zwischenstop in Hue der sich sehr nach Kaffeefahrt angefühlt hat. Wir wurden sehr schnell direkt in das Lokal geschoben vor dem der Bus uns rausgeworfen hatte. Soweit nichts Ungewöhnliches da hier immer wieder Hotels oder Lokale als Zwischenstop für die Touristenbusse herhalten.
Allerdings hatten wir es bisher noch nie so schlimm erlebt was die überzogenen Preise angeht. Einmal über die Straße im nächsten Café waren die Preise doch wieder auf einem normalen Niveau. Das Gefühl in eine Touristenfalle gestiegen zu sein wurde noch dadurch verstärkt, dass wir zwei Stunden später mit genau dem gleichen Bus weiter fuhren.
Was überzogene Preise angeht sollten wir in Hoi An aber noch weitere Überraschungen erleben.
Die Altstadt von Hoi An ist wirklich gut erhalten und man merkt den Einfluss der französischen Kolonialzeit und der Tatsache, dass die Stadt lange die größte Hafenstadt in Südostasien war und sich dort Händler aus China, Japan, Indien und anderen Ländern niedergelassen hatten.
Leider ist die Altstadt mittlerweile ein Disneyland wie zum Beispiel Hallstadt. Wenn man aber die ganzen Ledergeschäfte, Schneider, Kaffeehäuser und Gallerien ignoriert kann man die Kolonialarchitektur genießen.
In Hoi An hat Handwerk eine lange Tradition. Das bedeutet, dass man auch in den Ledergeschäften maßgeschneiderte Schuhe und Kleidung bekommt, mitunter innerhalb von einigen wenigen Stunden. Die Kaffeehäuser rösten meist selbst und die Gallerien haben eine große Auswahl an Stilen und Malern.
Aufgrund dieser großen Auswahl gaben wir hier dann doch ein bisschen mehr Geld aus. Vroni brauchte neue Sandalen, ich fand ein paar nette T-Shirts und wir kauften das ein oder andere Bild.
Nur Essen vermieden wir in der Altstadt. Ein Kaffee war nicht zu übertrieben teuer aber da Essen in Vietnam grundsätzlich günstig ist merkte man die angezogenen Preise in der Altstadt deutlich. So suchten wir uns Restaurants ein wenig weiter ausserhalb die normale Preise verlangten und nicht das Vier- bis Fünffache.
Wir sind leider nur zur falschen Jahreszeit dort gewesen denn das Wetter war durchwegs sehr regnerisch. Zum Glück nicht so sehr, dass die Stadt überflutet war wie zum Beispiel Da Nang ein bisschen weiter nördlich. Wenigstens konnte man wegen dem Regen auch Bilder von fast leeren Straßen machen.
Hoi An hat auch noch viele Versammlungshäuser / Tempel die von den niedergelassenen Händlern gebaut wurden. So kann man hier neben den ganzen Lampions auch ein wenig chinesische und japanische Architektur genießen.
Am Abend des letzten Tages ging es dann hinauf nach Da Nang zum Flughafen und wir flogen hinunter ins kühlere und hoffentlich trockenere Hinterland nach Da Lat.