Inle See
Von Pyin U Lwin gehen leider nur Nachtbusse zum Inle See. Deshalb mussten wir mit dem Taxi noch vor Sonnenaufgang wieder zurück nach Mandalay um von dort mit dem Bus die circa 8 Stunden nach Nyaung Shwe am Inle See zu fahren.
Am ersten Tag in Nyaung Shwe holten wir primär Schlaf nach und erkundeten die Umgebung ums Hotel. Abends wird man regelmäßig von Leuten angesprochen ob man am nächsten Tag mit ihnen nicht eine Bootstour machen will. Mit einem uns sympathischen Herren machten wir ein Tour für den nächsten Morgen aus.
Mit dem Boot ging es zuerst den langen Kanal von Nyaung Shwe zum See entlang. Wir konnten noch die Morgensonne und den Nebel erleben und froren in der kühlen Luft. Auf dem Weg zum Südende des Sees sahen wir neben anderen Booten mit Touristen wie unsereins die ersten Fischer. Dabei waren auch einige die noch mit den traditionellen Netzen für Fotos posieren aber auch genug die wirklich nur zum Fischen am See waren.
Wie wir schon wussten würden wir bei diesem Ausflug bei einigen (Schau)werkstätten vorbei schauen. Der erste Stopp war bei einer Silberschmiede in deren Nähe auch noch ein Markt war.
Von der Silberschmiede ging es zu Fuß zu dem Markt in der Nähe. Dort wurden sehr viele Souvenirs verkauft. Besteck und Geschirr aus Perlmutt, Messer und Dolche, Schmuck und vieles mehr. Wir kamen aber auch in Ecken die Gemüse, Obst und Fleisch verkauften. Sogar an einem Apothekenstand kamen wir vorbei.
Über eine Bücke kamen wir auch zu einem Kloster das ein ganzes Feld kleiner Pagoden hatte.
Weiter ging es durch Dörfer die komplett im Wasser auf Stelzen gebaut sind. Es gibt Straßen, Strom, Geschäfte und Schulen aber alles auf dem Wasser gebaut. Dort durchzufahren fühlte sich aber mehr so an als wenn wir durch überflutetes Gebiet fahren, so ähnlich ist alles aufgebaut.
Eine Weberei wurde als nächstes besucht. Dort zeigte man uns wie man aus den Stengeln der Lotuspflanze Fäden macht die man dann zusammen mit Seide und Baumwollte zu Schals webt. Wie man die Muster sowohl vertikal als auch horizontal in gewebten Stoff bringt.
Unser Bootsführer lud uns ein sein Haus zu sehen. Dort konnten wir die tolle Aussicht vom Balkon genießen und ein wenig mit ihm und seiner Schwägerin plaudern. Sie versuchte uns ein paar Tücher die sie selbst gewebt hat zu verkaufen aber in so einer unaufdringlichen Art das es überhaupt nicht unangenehm war.
Wir erkundeten sein Dorf noch ein wenig zu Fuß auf der “Hauptstraße” die eigentlich nur ein betonierter Weg auf einem kleinen Damm ist.
Als nächstes ging es zu einer Zigarren- und Zigarettenfabrik. Hier zeigte man uns wie man den mit Anis, Banane, Zimt, Minze und Nelke versetzten Tabak in Blätter wickelt. Welche Blätter das genau haben wir nicht verstanden. Als Filter werden die getrockneten Blätter von Mais verwendet. Am Ende wird das umschließende Blatt mit klebriger Reispaste zusammengeklebt.
Wir besuchten eine große Pagode am Wasser. Das besondere hier waren die imposanten vergoldeten Boote die für Festlichkeiten zum Phaung Daw U Paya Fest verwendet werden.
Durch die schwimmenden Gärten ging es weiter. Hier werden Tomaten, Blumen, Wassermelonenähnliches und sonstiges angebaut.
Wir schauten uns das Nga Phe Kyaung Kloster an. Es war für trainierten Katzen bekannt die durch Ringe gesprungen sind. Um die Gelenke der Katzen zu schonen liegen sie mittlerweile nur noch faul herum.
Am dritten und letzten Tag am Inle See liehen wir uns Fahrräder aus. Wir fuhren ein klein Wenig am See entlang und erklommen einen Hügel mit, wer hätte es gedacht, einer Pagode oben drauf. Das nächste Mal werden wir uns aber Mountainbikes oder zumindest Räder mit funktionierender Gangschaltung ausleihen damit wir uns nicht im höchsten Gang eine Anhöhe hinaufquälen müssen.
Den Tag ließen wir mit einer letzten Bootsfahrt zum Sonnenuntergang gemütlich ausklingen.