Luang Prabang
Gestern ging es über Bergpässe zu unserem letzten Stop in Laos, Luang Prabang. Dieser Stadt merkt man die französische Kolonialzeit noch sehr an. Am ersten Nachmittag schlenderten wir ein wenig durch die Altstadt und später auf den Hausberg, den Berg Phousi.
Später am Abend besuchten wir den Nightmarket.
Heute Vormittag besuchten wir das Elephant Village. Quasi ein Gnadenhof für Elefanten. Von den circa 1000 Elefanten die es noch in Laos gibt sind rund die Hälfte in freier Wildbahn. Die andere Hälfte wird entweder für den Transport von geschlägertem Holz ausgebeutet oder werden im Tourismus verwendet.
Versuche in Thailand den Einsatz von Elefanten in der Holzindustrie zu verbieten waren anscheinend nicht sehr erfolgreich. Freigelassene Elefanten konnten nicht selbst in der Wildnis überleben und für den Besitzer dieser Tiere die ein paar hundert Kilo Nahrung am Tag brauchen waren sie wertlos.
In Laos versucht man den Übergang wohl etwas langsamer anzugehen indem man die Elefanten unter Anderem in den Tourismus einbaut. Die ganze Thematik ist komplex und es gibt keine einfachen Antworten. Das Elephant Village kümmert sich im Vergleich zu so manch anderen auch wirklich um die Tiere. Sie haben einen eigenen Tierarzt, das Elefantenreiten passiert nur für ein paar wenige Stunden am Tag ohne Howdah (der Bank auf dem Rücken). Es darf maximal eine Person pro Elefant reiten und diese sitzt dabei im Nacken wo die Tiere das Gewicht am besten tragen können.
Das wird als Kompromiss gemacht, so dass die Elefanten das notwendige Geld für ihren Unterhalt selbst verdienen können. Nach einer Einführung durften wir auf die Elefanten klettern und eine kleine Tour auf ihnen reiten. Es war ein sehr spannendes Erlebnis auf diesen großen Tieren zu sitzen.
Danach ging es noch mit dem Boot zu den Tad Sae Wasserfällen.
Wieder in der Stadt angekommen machten wir uns auf den Weg zum UXO Museum, (UXO steht für Unexploded Ordnance, auf Deutsch Blindgänger). Was vielen nicht bewusst ist, auch uns nicht bis wir uns hier ein wenig mit der Geschichte von Laos beschäftigten, ist, dass Laos als das meistbombardierte Land der Welt gilt.
Vor und während dem Vietnamkrieg herrschte in Laos ein Bürgerkrieg der auch als der vergessene Krieg bezeichnet wird. Einerseits bombten die USA den Ho-Chi-Minh-Pfad über den der Viet-Cong vom kommunistischen Norden versorgt wurde als auch weite Teile Nordwestlaos im Kampf gegen die vordringenden Kommunisten innerhalb von Laos. Das Ergebnis davon war, dass mehr Bomben (in Masse gerechnet) abgeworfen wurden als im gesamten zweiten Weltkrieg.
Da das meiste davon Streubomben waren sind weite Teile des Landes kontaminiert und nicht bzw. nur unter hohem Risiko bewirtschaftbar. Man geht von 80 Millionen Blindgängern aus. Das Land ist aktiv dabei diese zu beseitigen aber das ist eine langwierige und gefährliche Arbeit.
Nach dem Museum ließ ich mir bei einem Friseur den Kopf und Bart wieder schön machen. Am Abend gingen wir wieder auf den Markt um dort bei einem All You Can Eat Buffet zu essen.