Vang Vieng
Vor zwei Tagen fuhren wir mit dem Minibus von Vientiane die kurvenreiche und meist eher schlechte Straße nach Vang Vieng.
Nach ein paar Stunden kamen wir dann auch in diesem Backpackerparadies an. Bis vor einigen Jahren war es eine große Partystadt in der das Tubing sehr zum Renner wurde. Dabei setzen sich die Leute auf aufgepumpten Schläuche von LKW Reifen und lassen sich den Fluss hinabtreiben. Dabei wurde an den vielen Bars am Ufer Nachschub an Alkohol und Drogen besorgt. Nachdem aber in den frühen 2010er Jahren ein paar Tote zuviel dabei waren schlossen die Behörden die Bars am Fluss und erließen weitere Regeln um den Alkohol- und Drogenmissbrauch in den Griff zu bekommen.
Manchmal sieht man noch die Reste von dieser Zeit durch schimmern aber die letzten Jahre hat sich der Tourismus mehr auf die wunderschöne Landschaft als auch andere Kunden wie aus Japan, Südkorea und China konzentriert.
Am ersten Nachmittag schlenderten wir ein wenig am Fluss entlang um uns ein wenig umzusehen.
Am nächsten Tag mieteten wir in der Früh einen Roller und fuhren damit ins Hinterland. Dort ging es auf meist sehr schlechten Schotterpisten durch kleine Dörfer hindurch. Teilweise war es ganz schön schwierig den besten Weg durch die Schlaglöcher zu finden.
Unser Ziel war die hinterste der sogenannten Lagunen, die Blue Lagoon 5. Das sind mehr oder weniger natürliche Becken die in der Austattung sehr variieren. Von gerade einmal Bänken und Tischen bis zu einem fast vollwertigen Schwimmbad mit kleinen Sprungturm und einer Zipline mit der man über das Wasser fahren und hineinspringen kann.
Wir waren wohl die ersten dort und sollten das für gut zwei Stunden bleiben. In dieser Zeit konnten wir die kleine Höhle dort erkunden, ins schöne und kühle Wasser springen als auch die Natur beobachten. Die Aussicht auf die vom Dschungel überwucherten Berge in der Umgebung war wunderbar. Die Tiere die sich dort um das Wasser tummelten waren auch sehr spannend zu beobachten. Es gab große knallig farbene Libellen und Falter.
Nach circa zwei Stunden kamen dann die ersten Gruppen und es war aus mit der Ruhe. Wir machten uns dann Bald auf den Weg und erkundenten die restliche Gegend. Dabei entdeckten wir noch eine andere Höhle. Diese war auf Schildern in alle Richtungen schon groß angeschrieben aber als wir dort ankamen bemerkten wir schnell, dass man viel vorhatte aber vieles nur halb umgesetzt wurde. So waren auf dem ganzen Gelände für das wir Eintritt zahlen mussten zwar oft Fundamente und Brücken grundsätzlich da, aber die Geländer entweder gar nicht vorhanden oder nur als Stahlgeflecht dem noch der Beton fehlte.
Ähnlich verhielt es sich dann in dieser Höhle. Es gab zumindest am Anfang eine Treppe mit dem Willen auch noch ein Geländer dran zu bauen. Ein wenig später war keine Infrastruktur mehr vorhanden und so versuchten wir im Schein der Handytaschenlampen und durch den niedrigen Bach der durch die Höhle floss ein wenig tiefer hinein zu dringen. Wir brachen den Versuch aber bald ab da wir weder die Ausrüstung noch die Erfahrung haben um in uns unbekannte Höhlen die nicht wirklich erschlossen sind tiefer vorzudringen.
Am Weg zurück in die Stadt konnten wir dann auch noch den schönen Sonnenuntergang beobachten.
Am zweiten Tag in Vang Vieng gingen wir die Dinge ruhiger an. Ich organisierte am Nachmittag die Weiterfahrt und erledigte ein paar andere Dinge wie z.B. das Abschicken der ersten Postkarten. Vroni versuchte sich am Tubing und plantschte sich so den Fluss hinab.